Beispieltext: Werben durch Mundpropaganda

„Hast du schon von dem neuen Club in Saarbrücken gehört?“
„Ja, ich habe davon gehört, war aber selbst noch nicht dort. Wie ist der denn?“
So, oder so ähnlich könnte die Verbreitung einer interessanten Information in Form von Mundpropaganda, d.h. der mündlichen Übertragung einer Botschaft zwischen zwei oder mehreren Personen erfolgen.
Klingt sehr einfach und jeder hat so etwas schon einmal erlebt. Einfach und äußerst effektiv, vorausgesetzt die Information spricht sich in einem großen Kreis von Freunden und Bekannten herum und wird folglich zum Selbstläufer. Ob es sich hierbei nun um den neuesten Club der Stadt, ein Produkt oder eine Website handelt, spielt im Grunde keine Rolle.

Referenzen zufriedener Kunden und Mundpropaganda sind nach wie vor das wichtigste Instument bei der Gewinnung von Neukunden. Hinzu kommt, dass diese erfolgreiche Form des Werbens auch noch kostengünstig ist, d.h. die Nachricht verbreitet sich quasi wie von selbst. Mitverantwortlich dafür sind beispielsweise ein potentielles Zugehörigkeitsgefühl und die Neugier des Empfängers. Er will dazu gehören und sich ein eigenes Bild machen, um mitreden zu können und schon ist sein Interesse geweckt.

Mundpropaganda fällt in den Bereich Virales Marketing und ist ein erfolgreiches Werbemittel, das soziale Netzwerke und Medien nutzt, um Aufmerksamkeit auf Produkte, Marken und Kampagnen zu lenken und deren Bekanntheitsgrad zu steigern. Man spricht hierbei auch von Empfehlungsmarketing, da dem potentiellen Käufer, interessante und „begehrenswerte“ Dinge empfohlen werden, die dieser bereitwillig erwerben wird, vorausgesetzt er stuft die Aussage der vermittelnden Person als glaubwürdig ein. Es bleibt zu klären, inwieweit man sich dieses Instrument zunutze machen kann. Jeden hat schon einmal den Spruch eines Verkäufers gehört: „Bitte empfehlen Sie uns weiter!“, doch wer hält sich tatsächlich daran und wie kann so etwas überprüft werden? Ist man mit dem Produkt zufrieden und empfindet zusätzlich noch Sympathie mit dem Verkäufer oder dem Unternehmen, so kann von einer tatsächlichen Weiterempfehlung und Kommunikation unter den Kunden ausgegangen werden.

Vielleicht stellen sich dann Erfolgsphänomene wie bei google oder Harry Potter ein und das Investieren einiger Millionen in teure Werbespots, die oftmals weggeschaltet werden, könnte so vermieden werden.

Text: Stephanie Vogel 2008

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Ps: Mund zu Mund Propaganda gibt es nicht , höchstens Mund zu Mundbeatmung