Beispieltext: Virales Marketing und das Internet

Das Internet ist aus der heutigen Werbewelt nicht mehr wegzudenken. Dabei fungiert es als schnelle und vergleichsweise kostengünstige Werbeplattform für Produkte und Dienstleistungen. Gerade im Bereich von Mundpropaganda in Form von Empfehlungen werden durch webbasierte Kommunikation immense Reichweiten erschlossen. Im Web kann jeder User zum kostenlosen Verkaufshelfer werden, indem er bestimmte Produkte oder Dienstleistungen anderen Usern weiterempfiehlt.Wird ein Internet-User emotional besonders stark durch eine bestimmte Sache angesprochen, leitet er diese oft an Freunde und Bekannte weiter. Es kommt hier also zu einer Mund- zu -Mund Werbung. Der „virale Auslöser“, also die Sache, die die Aufmerksamkeit des Internetnutzers auf sich zieht, kann dabei entweder zufällig entstehen oder von einem Unternehmen gezielt eingesetzt werden. Solch ein Auslöser kann z.B. eine witzige Animation, ein Online-Test, ein kostenloser Musterbrief oder auch ein Spiel sein. Die Möglichkeiten sind vielfältig.

Seinen Namen verdankt das virale Marketing der Tatsache, dass sich eine Botschaft schnell, also „virusartig“ im Internet ausbreitet und dabei immer größere Kreise von Nutzern „ansteckt“. Dies bietet im Rahmen des Marketing sowohl besondere Chancen als auch Risiken für das Unternehmen. Wurde eine Werbebotschaft erst einmal losgetreten, lässt sich diese meistens nicht mehr aufhalten. Eine Imageaufwertung des Unternehmens oder schlechte Reputation können die Folgen sein.

Entnommen aus: Anne M. Schüller: „Zukunftstrend Empfehlungsmarketing – Der beste Umsatzbeschleuniger aller Zeiten“ (2., umfassend erweiterte Auflage, Göttingen: Business Village, 2008)