Beispieltext: Social Media Marketing Masterarbeit

Buchrezension zu „Social Media als neuer strategischer Ansatz im Tourismus Marketing“

Dass Facebook, Twitter und Co. DIE neuen Medien im Marketing sind, ist heute kein Geheimnis mehr. Immer mehr Unternehmen und Konzerne sind in Social Media Netzwerken vertreten, um Ihre Marke zu repräsentieren und das Image zu stärken – so auch touristische Unternehmen. Die Masterarbeit „Social Media als neuer strategischer Ansatz im Tourismus Marketing“ evaluiert, welche Applikationen im deutschsprachigen Raum zurzeit Anwendung finden, ob es sinnvoll ist diese Applikationen für touristische Unternehmen zu nutzen und inwiefern und in welcher Kombination sie miteinander den Tourismusunternehmen dienen.

Masterarbeit über Social Media Marketing im Tourismusbereich

Die Arbeit geht zunächst auf Social Media im Allgemeinen ein. Was ist Social Media? Welche Arten von Social Media Applikationen gibt es? Welche Applikationen gibt es speziell für den Tourismusbereich und was sind die Erfolgsfaktoren? Als Beispiele für Social Media Applikationen im Tourismusbereich werden Empfehlungsportale wie Tripadvisor, Qype oder HolidayCheck genannt. Diese sollen dem potenziellen Gast bei der Auswahl von touristischen Dienstleistungen helfen und ihm Sicherheit und Vertrauen geben. Auch wird auf die Chancen von Social Media Marketing eingegangen. Die wesentlichen Vorteile sind die Erhöhung der Websitezugriffe, Unterstützung des Markenimages, Suchmaschinenoptimierung, Beitrag zur Marktforschung und eine stärkere Kundenbindung. Um diese Vorteile jedoch für ein Unternehmen zu nutzen, bedarf es einer Strategie. Eine klare Marketingstrategie wird als wesentlicher Erfolgsfaktor von Social Media Marketing genannt. Die Eröffnung eines Firmenblogs allein reicht nicht aus, um mit der Zielgruppe zu kommunizieren und das Unternehmen zu repräsentieren. Eine aktive Kommunikation mit Kunden und ein klares definiertes Ziel sind das A und O von Social Media Marketing.

Im dritten Teil beschäftigt sich die Arbeit mit dem Nutzerverhalten von Social Media. Hierzu wird das Internetverhalten von verschiedenen Nutzergruppen identifiziert. Wie häufig wird das Internet benutzt und für was, welche Altersgruppen und welches Geschlecht nutzen in erster Linie das Internet sowie Web 2.0 Applikationen? Als am häufigsten genutzte Social Media Applikation wird Wikipedia identifiziert, dicht gefolgt von Youtube und Facebook. Dabei stehen für Kunden die Information über Angebote und neue Produkte sowie der Unterhaltungswert im Vordergrund.

Soviel zu Social Media im Allgemeinen. Um den Nutzen von sozialen Netzwerken für die Tourismusbranche jetzt und in der Zukunft zu identifizieren und empirisch zu belegen, wurde eine Umfrage unter deutschen und österreichischen Social Media Experten durchgeführt. Dafür wurden zunächst die acht für den Tourismus wichtigsten Social Media Applikationen im deutschsprachigen Raum festgelegt (WordPress, Twitter, Facebook, HolidayCheck, Qype, del.icio.us, Flickr und YouTube). Die Experten füllten einen Online-Fragebogen aus,  um das Potenzial von Social Media Plattformen für das strategische Marketing von touristischen Unternehmen aufzuzeigen.

Als wesentliche Ergebnisse lassen sich festhalten, dass die Hauptvorteile im Tourismusbereich die Neukundengewinnung, der Reputationsaufbau, das  Branding und die Kundenbindung sowie die Reichweite wesentliche Vorteile von Social Media Marketing sind. Als Risiken werden der Kontrollverlust, unprofessionelle Aufbereitung, falsche Anwendung und die Datenschutzproblematik genannt. Trotz dieser identifizierten Probleme sind 12% der Experten der Meinung, es gäbe keine Risiken; somit überwiegen die Vorteile nach Ansicht der Experten klar den Nachteilen. Die Social Media Plattformen die im Tourismus laut Experten die wichtigste Rolle spielen sind Facebook (84,5%), YouTube (80,3%) und HolidaCheck (74,6%). Dabei kann erfolgreiches Social Media Marketing nur erfolgen, wenn diese drei Applikationen in einer Marketingstrategie miteinander kombiniert werden. Je nach Zielgruppe und definierten Zielen ist es auch sinnvoll, andere Plattformen hinzu zu ziehen, um das definierte Ziel zu erreichen.

Was bringt Social Media Marketing

Als Fazit der Untersuchung zieht das letzte Kapitel folgende Schlüsse: Es ist sinnvoll Social Media Applikationen in die Marketingstrategie von Tourismusunternehmen einzubeziehen; hauptsächlich zum Imageaufbau, als Customer-Relationship Management und zur Kundenkommunikation sowie Kundenbindung und –akquisition. Auch bringt Social Media Marketing in der Tourismusbranche mehr Vorteile als Nachteile mit sich. Allerdings kann es nur erfolgreich sein, wenn mehrere Applikationen miteinander kombiniert werden, abgestimmt auf die Bedürfnisse des Unternehmens. In einem sind sich die Experten einig: Social Media Marketing ist nicht nur ein Trend, sondern die Zukunft im Tourismusmarketing.

Zwar beantwortet die Arbeit die zentralen Fragen, welche sozialen Netzwerke für Tourismusunternehmen relevant sind und in wie fern, jedoch geht es nur oberflächlich auf die Tourismusbranche selbst ein. Die Schlüsse die aus der Umfrage gezogen werden, treffen vielmehr auf Unternehmen im Allgemeinen zu. Der Bezug zum Tourismus könnte durch einige spezielle Beispiele besser dargestellt werden. Interessant zu wissen wäre auch, wie konkrete Tourismusunternehmen Social Media Applikationen nutzen und wie ihre Strategien aussehen. Dazu müsste die Präsenz von Tourismusunternehmen im Web 2.0 analysiert werden, was allerdings den Rahmen der Arbeit sprengen würde.
Die Umfrage wurde lediglich unter Experten durchgeführt, diese stellen jedoch nur eine Teil der von diesen Maßnahmen betroffenen dar. Interessant wäre: Was denken die Konsumenten, hält die Zielgruppe Social Media Marketing ebenso für zukunftsrelevant? Eine Analyse des tatsächlichen Nutzens der Applikationen durch die Kunden wäre ebenso interessant wie deren Meinung zum Thema Zukunft von Social Media Marketing im Tourismus.

Text von Melina Schmidt, Saarbrücken 2011.

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