Seit über 30 Jahren wohne ich jetzt in Merzig im Landkreis Merzig-Wadern, davon über 25 Jahre im Ortsteil Hilbringen. Merzig-Wadern ist der flächenmäßig größte Landkreis im Saarland. Er grenzt im Süden an den Landkreis Saarlouis im Norden an den Landkreis Trier-Saarburg, im Osten an den Landkreis St. Wendel, und im Westen an Frankreich und an das Großherzogtum Luxemburg, wo die Mosel die natürliche Grenze bildet.
Merzig selbst ist eine Kreisstadt mit rund 31.000 Einwohnern in 17 Stadtteilen. Merzig liegt an der Saar und erstreckt sich weit in die umliegenden Höhen (Saargau) und Seitentäler. Der Name Merzig geht vermutlich auf „Martiaticum“ zurück, denn die älteste Erwähnung Merzigs findet sich in einem Befehl des weströmischen Kaisers Valentinians, erlassen während seines Aufenthaltes in „Mansio praedium Martiaticum“ am 4. Juni 369. Ausgang des Merchinger Tales im Distrikt Hangenfeld vermutet man die römische Siedlung, da im Bereich des Zusammenflusses des Ritzerbaches in den Seffersbach vielfältige römische Funde gemacht wurden.
Die bedeutendsten Merziger Sehenswürdigkeiten sind die Kirche St. Peter, eine dreischiffige spätromanische Basilika, ca. 1190-1230 erbaut, mit einem barockem Pfarrhaus. Sie ist die bedeutendste romanische Kirche im Saarland. Sehenswert im Innern ist das Gotische Pestkreuz aus dem 14. Jhd., Malereien im Stil der Nazarener Schule.
Dann das Historisches Stadthaus („Altes Rathaus“), erbaut 1647-1649 als kurfürstliches Jagdschloß für den Trierer Erzbischof Philipp Christoph von Sötern, ein sechsachsiges Gebäude mit zwei stark vor die Front tretenden Ecktürmen.
Dazu diverse Barockbauten wie das Halfenhaus (ehem. Hafenkneipe), das Staadt-Marxsches Bürgerhaus, das Hilbringer Schlösschen, der Abteihof Besseringen („Zehnt-Haus“), ein ehem. Wohnhaus von Christian Kretzschmar in der Trierer Straße (alle aus dem18. Jhd.) Über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist auch der „berühmte“ Wolfspark Werner Freund im Merziger Kammerforst.
Rainer Prüm Merzig